Lampen
Lampen und Leuchten bei der Inneneinrichtung gezielt einsetzen
Seit der ersten Nutzung des Feuers, wurde das Licht zur Erhellung der Nacht genutzt. Seit dem Einsatz von Fackeln als Wohnraumbeleuchtung sind Jahrtausende vergangen. Raumbeleuchtung ist heute weitaus mehr als nur ein Mittel, um die Finsternis aufzuhellen.
Der Begriff Lampe ist insofern irreführend, da damit auch heute oft noch der gesamte Beleuchtungskörper bezeichnet wird. Dabei ist die Lampe eigentlich nur die Lichtquelle innerhalb der Leuchte. Die Leuchten, die aus dem Beleuchtungskörper bestehen, dienen einerseits dazu, das von der Lampe kommende Licht zu bündeln und im Raum zu verteilen. Gleichzeitig sind Leuchten im Bereich der Inneneinrichtung gezielt eingesetzte Stilelemente und dekorative Gestaltungsobjekte.. Mit Hilfe von Leuchten können einzelne Bereiche der Inneneinrichtung unterstrichen oder ergänzt werden. Durch Licht werden Räume betont und eine angenehme Wohnatmosphäre wird geschaffen. Die richtige Auswahl der Beleuchtung und das Zusammenwirken von Decken-, Wand-, Tisch- und Stehleuchten verleiht Räumen ein besonderes Ambiente und Flair.
Besonderen Wert sollte bei der Auswahl der Leuchten, neben der dekorativen Wirkung, auf die dem Zweck angepasste Lichtverteilung gelegt werden. Gewählt werden kann dabei zwischen gleichmäßiger und fokussierter Lichtverteilung. Beachtet werden muss auch die Verteilung von Licht und Schatten im Raum. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Raumgröße. Zu Zeiten, in denen der Fernseher noch keine zentrale Rolle spielte, wurden die Abende häufig mit Hand- und Hausarbeiten verbracht. Dazu war in der Regel eine sehr gute Raumausleuchtung erforderlich. Auch heute sollten Räume zwar über eine zentrale Deckenbeleuchtung verfügen, diese werden jedoch kaum noch als abendlicher Dauerlichtspender benötigt. Helles und blendfreies Licht wird bevorzugt zum Lesen, Schreiben, Zeichnen oder für Handarbeiten benötigt. Besonders geeignet sind dafür verstellbare Steh-, Lese- oder Schreibtischleuchten. Durch die Möglichkeit, die Lichtverteilung anzupassen, können die genutzten Arbeitsbereiche sehr gut und blendfrei beleuchtet werden.
Neben Decken-, Steh-, Tisch- und Leseleuchten gibt es zahlreiche weitere, eher dekorative, Leuchten. Auch Kerzenhalter und Windlichter gehören zur Raumbeleuchtung. Ebenso bietet der Fachhandel Tisch- und Wandleuchten mit sehr geringer Lichtleistung an. Diese dienen weniger der klassischen Ausleuchtung als der gezielten Erzeugung von Stimmungen oder einem festlichen Ambiente.
Leuchten sind heute ein wichtiger Bestandteil der Inneneinrichtung und des Raumkonzeptes. Neben der Funktion der gezielten Ausleuchtung der Wohnbereiche erfüllen moderne Leuchten auch dekorative Zwecke.
Lampen
Der Mensch verbrachte die meiste Zeit seines Daseins bisher mit eigentlich nur zwei Lichtquellen – dem Tageslicht und dem Feuer. Erst im Laufe des 19. Jahrhundert sollte sich dies mit der Erkenntnis zum Erzeugen von Elektrizität und deren Nutzung zum Betreiben der Glühlampe ändern. Man kann also davon ausgehen, dass die, bisher als älteste deklarierte, Höhlenmalerei von Chauvet tatsächlich unter der Beleuchtung von nur zwei Lichtquellen entstand wie Rembrandts „Nachtwache“ – mit Tageslicht und Feuer.
Licht in architektonische Räume zu bringen, war ein Thema, mit dem sich bereits die alten Baumeister der Ägypter auseinander setzten und noch heute finden wir erstaunliche bauliche Lösungen in alten Kirchen und Dombauten. Die stetige Neu- und Weiterentwicklung von Lampen ist untrennbar mit der menschlichen Entwicklung verbunden.
Auch heute hat sich am großen Interesse zum Licht und zur Beleuchtung von Räumen nichts geändert. Im Gegenteil. Wahrscheinlich wurde dieses Thema nie vielschichtiger als heute diskutiert. Die Ansprüche an optimale Raumausleuchtung steigen und der Trend geht eindeutig dahin, Tageslicht ähnliche Lichtquellen zu schaffen. Tageslicht ist immer noch das beste Licht für unsere Augen, schließlich haben diese sich im Laufe der Evolution bestens daran angepasst, und so stellen auch künstliche Lichtquellen mit dieser Eigenschaft die optimale Ausleuchtung von Räumen dar.
Der moderne Lampen – Markt bietet eine reiche Auswahl an verschiedensten Lichtquellen. Die Glühlampe als Leuchtstoff wird zwar in den nächsten Jahrzehnten ausgedient haben, aber schon stehen neue Leuchtmittel, wie z.B. LED-Lampen, in den Startlöchern. Doch nicht nur das Leuchtmittel selbst trägt zur „Lichtwerdung“ bei, sondern auch das Design des Lampenschirms. Sie bündeln oder streuen Licht, dämpfen oder verstärken es.
Während früher einfach dorthin eine Lampe gesetzt wurde, wo man etwas sehen wollte, steht heute eine ganze Berufsgruppe, nämlich die der Lichtplaner, in Bereitschaft, um Heim und berufliches Umfeld mit optimalen Lampen zu beleuchten.
Jeder Platz an dem wir uns aufhalten verlangt unterschiedliche Lichtverhältnisse. Sie bestimmen das Ambiente und die Erkennungsfähigkeit der Augen. Optimale Lampen und damit die optimale Ausleuchtung wirkt sich grundsätzlich schonend auf die Augen aus. Dies ist beim Fernsehen die kleine Beileuchte, die das Zimmer in eine angenehme Dämmerung taucht und das Fernsehbild hervorhebt, aber auch die Leuchtleiste über der Küchenarbeitsplatte, die Schattenbildung vermeidet.
Für die Lichtgestaltung von Innen- und Außenräumen stehen uns heute unzählige Möglichkeiten zur Verfügung. Von ganz direkter bis hin zur indirekten Beleuchtung findet sich im Lampenrepertoire derzeit garantiert die individuelle Lösung.
Allerdings ist es auch eine Frage des „Gewusst wie“, um optimale Lampen für den jeweiligen Raum oder Platz zu finden. Ein Esszimmertisch gilt z.B. dann als optimal ausgeleuchtet, wenn sich die Speisen gut erkennbar im Mittelpunkt des Lampenlichtes befinden. Die Gesichter der am Tisch sitzenden sollten dagegen leicht beschattet sein. Für einen Flur genügt meist eine Lampe mit entsprechendem Streufaktor des Lichts oder sogar indirekte Beleuchtung. Der Schreibtisch sollte dagegen eine Lampe zur direkten Beleuchtung des Arbeitsbereiches besitzen, die zudem auch flexibel in der Positionierung ist.