Lampen
Der Mensch verbrachte die meiste Zeit seines Daseins bisher mit eigentlich nur zwei Lichtquellen – dem Tageslicht und dem Feuer. Erst im Laufe des 19. Jahrhundert sollte sich dies mit der Erkenntnis zum Erzeugen von Elektrizität und deren Nutzung zum Betreiben der Glühlampe ändern. Man kann also davon ausgehen, dass die, bisher als älteste deklarierte, Höhlenmalerei von Chauvet tatsächlich unter der Beleuchtung von nur zwei Lichtquellen entstand wie Rembrandts „Nachtwache“ – mit Tageslicht und Feuer.
Licht in architektonische Räume zu bringen, war ein Thema, mit dem sich bereits die alten Baumeister der Ägypter auseinander setzten und noch heute finden wir erstaunliche bauliche Lösungen in alten Kirchen und Dombauten. Die stetige Neu- und Weiterentwicklung von Lampen ist untrennbar mit der menschlichen Entwicklung verbunden.
Auch heute hat sich am großen Interesse zum Licht und zur Beleuchtung von Räumen nichts geändert. Im Gegenteil. Wahrscheinlich wurde dieses Thema nie vielschichtiger als heute diskutiert. Die Ansprüche an optimale Raumausleuchtung steigen und der Trend geht eindeutig dahin, Tageslicht ähnliche Lichtquellen zu schaffen. Tageslicht ist immer noch das beste Licht für unsere Augen, schließlich haben diese sich im Laufe der Evolution bestens daran angepasst, und so stellen auch künstliche Lichtquellen mit dieser Eigenschaft die optimale Ausleuchtung von Räumen dar.
Der moderne Lampen – Markt bietet eine reiche Auswahl an verschiedensten Lichtquellen. Die Glühlampe als Leuchtstoff wird zwar in den nächsten Jahrzehnten ausgedient haben, aber schon stehen neue Leuchtmittel, wie z.B. LED-Lampen, in den Startlöchern. Doch nicht nur das Leuchtmittel selbst trägt zur „Lichtwerdung“ bei, sondern auch das Design des Lampenschirms. Sie bündeln oder streuen Licht, dämpfen oder verstärken es.
Während früher einfach dorthin eine Lampe gesetzt wurde, wo man etwas sehen wollte, steht heute eine ganze Berufsgruppe, nämlich die der Lichtplaner, in Bereitschaft, um Heim und berufliches Umfeld mit optimalen Lampen zu beleuchten.
Jeder Platz an dem wir uns aufhalten verlangt unterschiedliche Lichtverhältnisse. Sie bestimmen das Ambiente und die Erkennungsfähigkeit der Augen. Optimale Lampen und damit die optimale Ausleuchtung wirkt sich grundsätzlich schonend auf die Augen aus. Dies ist beim Fernsehen die kleine Beileuchte, die das Zimmer in eine angenehme Dämmerung taucht und das Fernsehbild hervorhebt, aber auch die Leuchtleiste über der Küchenarbeitsplatte, die Schattenbildung vermeidet.
Für die Lichtgestaltung von Innen- und Außenräumen stehen uns heute unzählige Möglichkeiten zur Verfügung. Von ganz direkter bis hin zur indirekten Beleuchtung findet sich im Lampenrepertoire derzeit garantiert die individuelle Lösung.
Allerdings ist es auch eine Frage des „Gewusst wie“, um optimale Lampen für den jeweiligen Raum oder Platz zu finden. Ein Esszimmertisch gilt z.B. dann als optimal ausgeleuchtet, wenn sich die Speisen gut erkennbar im Mittelpunkt des Lampenlichtes befinden. Die Gesichter der am Tisch sitzenden sollten dagegen leicht beschattet sein. Für einen Flur genügt meist eine Lampe mit entsprechendem Streufaktor des Lichts oder sogar indirekte Beleuchtung. Der Schreibtisch sollte dagegen eine Lampe zur direkten Beleuchtung des Arbeitsbereiches besitzen, die zudem auch flexibel in der Positionierung ist.