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Tages-Archive: 29. Dezember 2010

moderne Büroeinrichtung

Büroeinrichtungen unterliegen dem Wandel der Zeiten und technischen Neuerungen. Im Mittelalter galt das schräge Stehpult mit integriertem Kerzen- und Tintenständer als Innovation. Heute ist es allenfalls ein nostalgisches Designaccessoire.  

Wie schnell Veränderungen im Bürodesign greifen, zeigt das Bürodesign der 70iger und 80iger Jahre im Vergleich mit heutigen Büros. Noch vor 40 Jahren galt das Großraumbüro als Non Plus Ultra für effektive, moderne Bürogestaltung. Heute erscheint es uns kalt und unpersönlich. Darauf folgte die Ära der einzelnen Bürozellen. Zwar verschwand die unpersönliche Weite, mit der Separierung wurden allerdings Kommunikationssperren errichtet. Heute weiß man, nur in einem Büro, in dem sich Mitarbeiter wohl fühlen, stehen auch dauerhaft Effektivität und Produktivität auf dem täglichen Programm. Zeitgemäße, moderne Büroeinrichtung vereint drei Komponenten. Nach Joachim Sparenberg, Diplom-Designer, bestehen die drei Komponenten aus jenen Bereichen, wo der Mensch sich am liebsten aufhält – dem eigenen Heim, Freizeitbereichen und eben dem Arbeitsplatz. Natürlich steht bei der Gestaltung des modernen Büros der Arbeitsplatz im Vordergrund, doch Elemente aus dem heimischen Bereich und der Freizeit sollten für ein abgerundetes Büroambiente nicht fehlen. Moderne Büroeinrichtungen, die mehreren Mitarbeitern Platz bieten, geben Möglichkeit zur Kommunikation zwischen den Mitarbeitern und zum ungestörten Arbeiten.

Modernde Büroeinrichtung soll praktisch und motivierend sein. Sie besteht heute aus warmen und freundlichen Materialien. Der kühle Metalllook ist oft Holzmöbeln gewichen oder wird durch Textilien, entsprechende Bodengestaltung und natürliche Accessoires „aufgewärmt“.  Die Farbgestaltung insgesamt wirkt freundlicher, kommunikativer und geselliger als noch vor wenigen Jahren. Zentrales Möbelstück vieler Büros ist der Schreibtisch. Er bietet Platz zum Arbeiten, die Tischplatte ist aber auch Ablage für Ein- und Ausgangspost und weiter zu verarbeitende Schriftstücke. Er ist Stellplatz für Bildschirm und Tastatur oder Laptop. Außerdem integriert er bereits unterschiedlichsten Stauraum für den täglichen Materialbedarf und Akten und Ordner. Immer häufiger ist der ergonomisch geformte Schreibtisch zu finden. Zusammen mit dem passenden Stuhl sorgt er für eine bessere Sitzhaltung und trägt zur Vermeidung oder Linderung typischer Rückenleiden vieler Büromitarbeiter bei.

Statt dunkler, stereotyper Büroschränke bringen Wandschränke und Sideboards ein wenig heimisches Ambiente in den Raum. Drehbare Ordnersäulen bieten bequemen Zugriff auf benötigte Unterlagen. Die technischen Kommunikationsgeräte werden in Schränke integriert und fügen sich harmonisch ins Gesamtbild. Auch Wände sind nicht mehr einfach nur Wände. Bildschirme für Videokonferenzen werden ins Wandsystem integriert, Leinwände für Projektoren und Flipcharts finden hier ihren Platz und Mikrofone für Telefonie sowie der „Kabelsalat“ der mannigfaltigen Technik verschwinden elegant im Wandsystem.

Es macht sicher einen Unterschied, ob man ein Büro in den heimischen vier Wänden oder einer Firma gestaltet. Während sich im Heimbüro der individuelle Geschmack des Büroinhabers wieder findet, werden Firmenbüros auf einen Breitengeschmack basierend eingerichtet.Der Einrichtungsstil ergibt sich bei der Planung. Hier ist zu berücksichtigen, welche Aufgaben das Büro insgesamt erfüllen muss. Es macht sicher einen Unterschied, ob der Raum der Öffentlichkeit zugänglich ist oder ausschließlich betriebsintern genutzt wird. Betriebsinterne Büros sind offen für individuelle Accessoires der Mitarbeiter. In öffentlich genutzten wird diese Komponente weitestgehend reduziert. Die moderne Büroeinrichtung hängt auch vom Ambiente ab, welches den Eintretenden empfangen soll. So kann auch ein modernes Büro ausgesprochen stilvoll und erhaben wirken, aber auch mediterran gesellig oder exklusiv.

Stühle

Stuhl, Stühle

Quelle: aboutpixel.de / Der Wüstenstuhl © koroth

Einst war das Sitzen auf Stühlen ein Privileg, vorbehalten den gekrönten Häuptern und später auch geistlichen Würdenträgern. Der Rest der Bevölkerung durfte sich auf dem blanken Boden niederlassen, allenfalls auf Decken, Kissen oder, wer hatte, Teppichen.

Stühle als Sitzgelegenheit der Allgemeinheit sind noch gar nicht all zu lange verbreitet. Erst im 16. Jahrhundert, als das Bürgertum seinen Machtbereich ausweitete, zog der Stuhl mehr und mehr auch in den „normalen“ Wohnstil ein. Nimmt es also genau, sitzen wir heute „königlich“, auch wenn so mancher Stuhl dies kaum vermuten lässt.

Hat man die Wahl zwischen Stuhl und Sessel, bevorzugen die meisten wohl den Sessel. Stühle gelten allgemein als unbequemer, obwohl das gar nicht so sein muss.

Aber es kommt eben auf den richtigen Stuhl an. Grundsätzlich besteht jeder Stuhl ja aus Stuhllehne, Sitzfläche und Stuhlbeine. Doch wie diese geformt und aufgearbeitet sind, entscheidet über bequemes oder unbequemes Sitzen. Längst haben auch Stühle für ganz bestimmte Tätigkeiten Einzug gehalten. So gibt es z.B. bereits seit längerem die typischen Essstühle. Büro- und Schreibtischstühle sind ebenfalls direkt auf eine Tätigkeit zugeschnittene Stuhlformen, die mehr und mehr auf ergonomische Bedürfnisse des menschlichen Körpers bei längerer sitzender Tätigkeit zugeschnitten sind.

Die grundsätzliche Unterscheidung der Stühle findet allerdings nach Bauweise und Funktion statt. Klar, dass es dabei auch Überschneidungen gibt und sich eine Bauweise auch bei bestimmten Funktionsstühlen immer wieder findet.

Bei den Bauweisen finden wir zum Beispiel die Freischwinger ohne Beine im hinteren Bereich, eine klassische Form der Bauhauszeit, den immer wieder beliebten Schaukelstuhl, Klappstühle – vornehmlich im Freizeitbereich genutzt oder den Windsor-Stuhl, ein klassischer Holzstuhl. Kaum zu glauben, aber auch Schemel, Kniestuhl oder der moderne Sattelstuhl gehören streng genommen zu den Stühlen, auch wenn ihnen das Merkmal der Rückenlehne vollkommen abgeht.

Werden die Stühle nach Funktion unterschieden, finden wir in Arbeitsbereichen den Büro- und Friseurstuhl, den Zahnarzt- und Geburtsstuhl und auch den traditionsreichen Kirchenstuhl. Dann gibt es natürlich noch den typischen Kinderstuhl, der die jüngsten im Sitzen lernen unterstützt und schützt oder den bequemen Liegestuhl für die Freizeitentspannung. Sogar Autositz und Rollstuhl gehören in die Riege der Funktionsstühle.

Ein praktisches Kuriosum unter den Stühlen ist der Leibstuhl. Im 18. Jahrhundert für den „täglichen Gang“ entwickelt, hielt er sich hartnäckig bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts.

Je nach Einsatz der Stühle entspricht ihre Form auch praktischen Anwendungen. Werden für große Besucherzahlen z.B. große Mengen an Stühlen benötigt, finden meist so genannte Stapelstühle Einsatz. Aber auch als Kunstobjekt oder Designerprodukt gehören Stühle in unser Leben. Nicht immer sind diese Stühle zwar auch wirklich zum bequemen Niederlassen geeignet, aber oft entwickeln sich aus diesen Kunstformen tatsächlich spätere Gebrauchsstühle mit ungewöhnlichem Design und extrem hohem Sitzkomfort.

Für welche Stuhlform beim Kauf auch immer die Entscheidung fällt, wichtig sind Sitzkomfort, dass sie gefallen und sich ins vorhandene Wohnambiente einfügen.

Landhausstil- der Klassiker

Er ist der Klassiker unter den Wohnstilen und findet immer wieder den Weg zurück in unsere Wohn- und Schlafzimmer, Küchen und Esszimmer – der Landhausstil.

Vor zwei Jahrzehnten verband man noch Landhausstil mit „Eiche rustikal“, dunkel, klobig und eher ein Möbelstil für ältere Herrschaften. Vor etwa 10 Jahren jedoch wurde der Landhausstil wieder neu entdeckt und bevor er „Landhausstil“ hieß, waren Möbel unter dem Begriff „Country Style“ in allen Möbelhäusern zu haben. Helles Holz, stabile Möbel mit leichten Look kamen hinter dem Country Style zum Vorschein und lösten einen neuen Boom aus. Heute gehört der Landhaus- oder Country-Stil zu den beliebtesten Einrichtungsideen.

Kein Wunder holt man sich doch mit den Vollholzmöbeln nicht nur wirklich stabilen Stauraum in Haus und Wohnung, sondern internationales Ambiente und heimische Gemütlichkeit. Der moderne Landhaustil wurde weit aus mehr, als nur ein ländlicher Einrichtungsstil, wie man es vom „Urlaub auf dem Bauernhof“ kennt. Landhausstil bedeutet auch Wohnambiente anderer Länder und Nationen zu erleben. Die Palette reicht dabei vom mediterranen Charakter über nordische Leichtigkeit bis hin zu typisch amerikanischen Wohnambiente. Und wenn wir hier von amerikanisch reden, schließt das beide Teile des Kontinents ein. Das typischste Merkmal vom Landhausstil sind die verarbeiteten Materialien. In Anlehnung an die verschiedenen Kulturen können diese verschiedenen Holzarten sein, aber auch Rattan, Wasserhyazinthe oder Bambus. Die Verarbeitung von natürlichen Materialien macht den Landhaustil ausgesprochen einladend, wirkt freundlich familiär und vor allem entspannend. Neben den vielen kulturellen Richtungen erlaubt Landhausstil auch noch die Wahl des Ambientes. Mit dem Landhausstil kann man stilvoll englisch, mexikanisch sonnig, skandinavisch gesellig oder amerikanisch familiär wohnen. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, wie die Kulturen, denen dieser Stil entlehnt ist.

Möchte man sich nicht ausschließlich auf Landhausstil konzentrieren, so lässt er sich auch wunderbar mit anderen Wohnzimmermöbel kombinieren. Vintage, Shabby Chic und Used Look – Möbel und Wohnaccessoires lassen sich hervorragend mit dem Landhausstil vereinen. So passt Großmutters Kommode hervorragend zum neuen Kleiderschrank im Schlafzimmer oder die Stühle aus dem Antikladen zum neuen Esstisch.

Landhausstil ist für all jene genau die richtige Wahl, die sich ein wenig ländliches Ambiente ins Haus oder in die Wohnung holen möchten, ohne gleich einen Umzug von der Stadt aufs Land anstreben zu wollen. Natürlich ist er auch die perfekte Ergänzung zu einem alten Bauernhaus oder einer umgebauten Scheune. Mit liebevoll arrangierten kleinen Details der Dekoration und den Accessoires wie Vasen mit bunten Sommerblumen, Palmen, Hängematten im Ethnostyle, ja sogar den berühmten Häkeldeckchen, wird der jeweils gewählte Landhausstil noch unterstrichen und das wohlige Ambiente vertieft.